Streuobswiesen
Bis in die Neunzehnhundertsiebziger Jahre war Schnürpflingen rundum von einem Gürtel mit Streuobswiesen umgeben. Jede Bauernfamilie hatte ihren eigenen großen Garten mit Apfel- und Birnenbäumen. Die Nutzung war klar: Die Bäume lieferten Obst zum Essen oder für die Herstellung von Most. Das Gras unter den Bäumen wurde oft mühsam noch mit Hand gemäht.
Durch die Erweiterung Schnürpflingens und damit der Erschließung von Neubaugebieten wichen diese Gärten nach und nach Straßen und Häusern. Von dem einst geschlossenen Gürtel um Schnürpflingen sind nur noch wenige Bäume vorhanden.
Mit Beendigung der Flurbereinigung und der Neuverteilung der Flächen übernahm die Gemeinde Schnürpflingen verschiedene kleinere, teilweise landwirtschaftlich nur schwer nutzbare Flächen. Der Natur- und Vogelschutzverein pflanzte auf diesen Flächen weit über hundert Apfel- und Birnenbäume und vereinzelt auch Zwetschgenbäume. So entstanden auf der Gemarkung neue Streuobswiesen. Die Bäume sind mitlerweile groß geworden und tragen Früchte. Der Natur und Vogelschutzverein übernimmt den Schnitt der Bäume im Winter und mäht in teilweise aufwendiger Handarbeit die Streuobstwiesen.