Nachdem der Biber in unserer Region lange Zeit ausgerottet war, ist er nun seit einigen Jahren wieder an den Gewässern Schnürpflingens vorzufinden. Zum Beispiel befindet sich Baden-Württembers längster Biberdamm auf Schnürpflinger Gemarkung am Reichenbach bei Ammerstetten. Der Biber gestaltet aktiv seinen Lebensraum. Dies tut er, weil er bestimmte Pflanzen zu Nahrung- oder Bauzwecken benötigt. Zum Beispiel fällt der Biber große Bäume, um damit den nachwachsenden jungen, dünnen Zweigen Raum und Licht zu verschaffen.

Durch die jahrelangen Pflegemaßnahmen des Natur- und Vogelschutvereins entlang der Gewässer entstand ein reichhaltiges Angebot an dünnen Trieben, insbesondere von Weiden. Der Biber findet so einen Lebensraum vor, den er für seine Bedürfnisse nutzen kann, ohne zuerst zahlreiche große Bäume zu fällen.

Problematisch wird der Biber insbesondere dann betrachtet, wenn er Wiesen und Äcker durch seine Dämme unter Wasser setzt. Um dies zu verhindern brachte der Natur- und Vogelschutzverein im April 2010 die ersten künstlichen Dammüberläufe am Steinenbach an. Da der Biber und seine Bauten streng geschütz sind sind solche Eingriffe nur in Absprache mit dem Biberbeauftragten des Landkreises möglich.
Die Biberdämme erfüllen vor allem eine Funktion: Der Biber staut das Wasser auf, damit die Eingänge seiner Fluchthöhlen ständig unter Wasser stehen. Wird der Biberdamm z.B. beschädigt oder ganz entfernt, so setzt beim Biber ein Notprogramm ein. Er errichtet einen neuen Damm, den er aus Sicherheitgründen nocht größer und vor allem höher baut. Damit will er sicherstellen, dass der Eingang seiner Fluchthöhle nicht nochmals trocken fällt. Dies bedeutet, dass jemand, der mutwillig den Damm beschädigt lediglich erreicht, dass der Biber den Damm erhöht.

Weitere Informationen finden Sie auch bei Wikipedia, der freien Enzyklopädie.

Informationen zum Bibermanagement finden Sie auf den Seiten des Bund-Naturschutz Bayern oder www.bibermanagement.de.
Druckversion | Sitemap
Natur- und Vogelschutzverein Schnürpflingen 1965 e.V.